Carport

Es geht jetzt endlich voran mit dem Carport. Die Geschichte dessen ist lang… erst sollte er aus Holz sein, ich habe mich aber überreden lassen ihn aus Stahl zu machen. Nachdem ich nach dem Eingang eines Angebots eines Fertig-Carport-Herstellers aus den Latschen gekippt bin (ich hätte nochmal 3 zusätzliche Fundamente am Haus machen müssen und 6cm überbrücken müssen weil der Carport nur 4m breit war), habe ich mich entschlossen ihn doch wieder aus Holz zu machen. Nachedem mich dann der örtliche Zimmermann 8 Wochen warten lassen hat, habe ich beschlossen doch wieder auf Stahl umzuschwenken und es mit der örtlichen Schlosserei zusammen zu machen. Nachdem auch dieser mich 6 Wochen ohne irgend eine Resonanz links liegen lassen hat, kam ich zum Schluss dass die Handwerker wohl mittlerweile durch den Bauboom so satt geworden sind dass sie wohl keine Pillepalle-Aufträge mehr annehmen. Also habe ich mich hingesetzt, einen Carport aus Stahlprofilen selber konstruiert und die Statik berechnet (ich bin ja Ingenieur…) und habe mir Angebote eingeholt. Und hier geht’s jetzt los.

Ich wollte die Träger am Haus, welche für einen Balkon vorgesehen sind, nutzen um dort einen Stahlträger aufzulegen und zu verschrauben. Die Fa. Dennert hat mir freundlicherweise die statische Berechnung der Halterungen zur Verfügung gestellt, sodass ich hier meine eigene Berechnung aufsetzen konnte. Wegen der Größe der Halterungen kamen nur Träger mit minimum 100x100mm Größe in Betracht, und da ich keine relativ hohen IPE-Träger und auch beidseitig die selben Träger verwenden wollte, fiel die Wahl auf einen HEB 100.

Da ich keine aufwendige Unterkonstruktion bauen wollte, sollte das Dach die 4,06m Breite zwischen Haus und Garage frei tragend ausgeführt sein. Dies kann man mit entsprechend dimensionierten Trapezblechen erreichen, weshalb ich mit der Fa. Schick in Georgensgemünd (www.schick-systeme.de) Kontakt aufgenommen habe, die mir ein entsprechendes Profil angeboten haben. Der Support dieser Firma war sehr gut, sowohl bei Fragen der Ausführung, des Aufbaus als auch bei der Wahl von entsprechendem Zubehör wurde man dort nett und kompetent beraten.

Nun wurde bestellt, die Stahlträger wollte ich verzinkt haben, also habe ich sie entsprechend abgelängt und verzinkt bestellt. Leider gibt es bei uns keinen Verzinker in der Nähe und ich hatte keine Möglichkeit die 6,5m langen Träger zu transportieren, deshalb musste ich sie verzinkt bestellen und danach bearbeiten. Hier wurden auf die Stützen Platten aufgeschweißt und zahlreiche Löcher für die spätere Verschraubung gebohrt. Anschließend wurden die bearbeiteten Stellen mit Zink-Dickbeschichtung nachbehandelt und zum Schluss die Träger silbern lackiert.

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Dann kam der Tag wo die Stützen aufgestellt und die Träger oben aufgelegt wurden. Die Verschraubung der Stützen musste ich noch einmal ändern, da der Carport zu dem Zeitpunkt wo ich die Fundamente gemacht habe aus Holz hätte werden sollen und die Holzstützen deutlich größer dimensioniert werden mussten als Stahlstützen. Die alten H-Pfosten-Träger habe ich abgeflext und neue Halter auf die Fundamente aufgeschraubt. Die Stützen selbst sind noch einmal oben mit der Garage verschraubt. Das Hoch wuchten der langen Träger war ein riesiger Kraftakt. Mein Rücken hat sich bedankt…. Danach habe ich noch ein Trapezblech zur Probe aufgelegt, um einen Eindruck zu bekommen wie schräg der Carport damit wird. Leider musste ich dabei feststellen, dass die Garage ca. 5cm weiter hinten sitzt als der Abschluss des Hauses, eigentlich hätte das genau bündig sein müssen… das kommt davon wenn man beim Stellen der Garage nicht dabei ist sondern auf andere Leute vertraut… 🙁

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Aufstellen der Stützen

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Träger auf Stützen montiert

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Träger am Haus auf den Balkonaufnahmen

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Probemontage eines Trapezbleches

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