Die COVID-19 Pandemie in Zahlen
Die Nachfolgenden Daten basieren auf den Veröffentlichungen der Johns Hopkins Universität in Baltimor (USA), des Roberto Koch Instituts und den Veröffentlichungen der Gesundheitsämter der jeweiligen Bundesländer
Stand der Daten: 23.01.2023 22:30 Uhr

Änderungen zu den vorangegangenen Tagen in blau
Einige Links hierzu:
Johns Hopkins Universität
Link zu den Rohdaten bei github
Robert Koch Institut
Dashboard für Deutschland
Rohdaten Bundesländer
Rohdaten Landkreise
Intensivregister Deutschland
Sozialministerium Baden-Württemberg
Karte mit Inzidenz Baden-Württemberg
Dashboard WHO für Europa
Dashboard WHO Welt
Übersicht der ArcGIS/Esri Dashboards weltweit
Dashboard Italien
Dashboard Frankreich
Dashboard Spanien
Dashboard Großbritannien
Dashboard Niederlande
Dashboard Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein
Dashboard Österreich
Inhalt
Aktuelles Zahlen
Deutschland
          Neuinfektionen und Inzidenz
          Altersverteilung
          Intensivbetten, Hospitalisierung
          Impfung
          PCR-Testung
 Europa und Welt
          Neuinfektionen, Inzidenz und Todesfälle
Fallzahlen aus Deutschland
          Bundesländer
          Landkreise
          Todesfallzahlen
          Baden-Württemberg
SEIR-Modell der ersten Welle
SEIR-Modell der zweiten Welle
SEIR-Modell der dritte Welle
SEIR-Modell der vierten Welle
SEIR-Modell der fünften Welle
Aktuelle Informationen zum Ursprung des Virus
Tagebuch der Pandemie
Impressum
Kurze Anmerkungen zu den Zahlen:

Es gibt nur noch eine Richtung der Infektionszahlen: nach unten. Corona ist nun endgültig endemisch geworden, und inzwischen auch weitgehend aus den Medien und aus den Köpfen der Menschen verschwunden. Lediglich ein paar Querdenker sind noch übrig geblieben, die wohl das Ende der Pandemie noch nicht mitbekommen haben oder sich andere Betätigungsfelder zum Querdenken gefunden haben...

Ich werde nun hier nur noch sporadisch die Zahlen aktualisieren da eigentlich schon eine ganze Weile eh kaum jemand mehr hier mitgelesen hat..........
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Aktuelle Zahlen
Deutschland

2Die aktuell wichtigste Größe, die Neuinfektionen in Deutschland sowie die Anzahl der Menschen im Krankenhaus und auf der Intensivstation (ITS) (Stand 22.01.2023) 

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz in den Bundesländern (RKI)

An diesem Diagramm kann man die Änderung der Neuinfektionen ablesen, man sieht ob die Kurve fällt (negative Werte), steigt (positive Werte) oder verharrt (~0); etwas anders berechnet symbolisiert dieser Wert auch den R-Wert

Vergleich der belegten Intensivbetten der Jahre 2020, 2021, 2022 und 2023 (Quelle: DIVI)

Anteil der Hospitalisierung (Normalsation und IST) von aktiven Infektionen in Deutschland (Quelle: RKI, DIVI); beachten muss man hier allerdings, das die absolute Anzahl der Hospitalisierten sehr hoch ist, da es momentan extrem viele aktive Infektionen gibt!

Anteil der COVID-19 Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten (Quelle: DIVI)
Vergleich der Sterblichkeit in Deutschland im Verhätlnis zur Influenza (Quelle: Daten JHU)

Absolute Anzahl der Infektionen nach Alter (RKI, 13.12.2022; Aktualisierung jeden Donnerstag)
0

relative Verteilung der Inzidenz nach Altersgruppe
Altersverteilung nach Gruppen (RKI), nun in einer neuen Darstellung (in der jeweiligen Kalenderwoche sind die Zahlen nun normiert, d.h. die höchste Inzidenz wird nun rot dargestellt, die niedrigste in dieser Woche grün)

Nicht weniger wichtig, die Anzahl der mit COVID-19-Patienten belegten Betten auf den Intensivstationen in Deutschland sowie die Todesfälle pro Woche (Quelle: www.intensivregister.de, www.rki.de)

Anzahl der Impfungen in Deutschland (RKI, 28.04.2022; Zahlen werden vom RKI nicht mehr aktualisiet)

Anzahl der Impfungen pro Tag

Rohdaten PCR-Tests (Quelle: www.corona-diagnostik-insights.de; Stand 13.12.2022; Aktualisierung jetzt nur noch zweiwöchentlich)

PCR-Testauslastung und Positivrate

Neuinfektionen und Positivrate der PCR-Tests
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Europa und Welt

Neuinfektionen pro Tag in Europa (über 7 Tage gemittelt; JHU, Stand 22.01.2023)

Neuinfektionen in verschiedenen Ländern der Welt über eine Woche gemittelt
Inzidenz einiger Europäischer Länder im Vergleich zu Deutschland

Todesfälle einiger Länder der Welt

Inzidenz einiger ausgewählter Bundesstaaten der USA

Todesfälle in den USA

Aktuelle Neuinfektionen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle in England (Public Health England, gov.uk; Neuinfektionen wird nicht mehr aktualisiert, nur hospitalCaaes; Inzidenz von JHU)

Vergleich der Inzidenz aller europäischen Ländern (ausgenommen Russland und Türkei) mit den USA
Fallzahlen aus Deutschland
Bundesländer
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Kumulierte Fälle der einzelnen Bundesländer (Stand: RKI 22.01.2023)

Neuinfektionen je Bundesland im Wochenmittel

Inzidenz der Bundesländer im Vergleich
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Landkreise

Inzidenz aller deutschen Landkreise in verschiedenen Klassen unterteilt

Einige ausgewählte Landkreise in Deutschland
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Todesfallzahlen

Abweichung der einzelnen Bundesländer auf den Mittelwert 2016 bis 2019
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Baden-Württemberg

Quelle: Sozialministerium BaWü, 22.12.2022; Daten werden nicht mehr aktualisiert

Anzahl der Neuinfizierten als 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner verschiedener Landkreise
Inzidenz, Hospitalisierungsindizenz und Intensivbettenbelegung in Baden-Württemberg (LGA BaWü; Stand 05.01.2023; wird nicht mehr aktualisiert)
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SEIR-Modell

SEIR-Modell (https://www.idmod.org/docs/hiv/model-seir.html, https://de.wikipedia.org/wiki/SEIR-Modell)

So hätten sich die Zahlen ohne Maßnahmen ergeben; 2 Wochen vor dem 21.3. wurde die Bevölkerung sensibilisiert, sich mehrmals am Tag die Hände zu waschen, die Fallzahlen in Italien wuchsen sehr stark, das Coronavirus drang immer mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung. Möglicherweise führte dies zu einer Sensibilisierung und die Auswirkung zu einem ersten Rückgang der Fallzahlen.

2 Wochen vor dem 30.3. war der 16.3., der Tag an dem die Schulen geschlossen wurden, 16 Tage vor dem 7.4. traten die Bewegungseinschränkungen in Kraft.

Die letzte Abflachung kam am Osterwochenende, es gibt eigentlich kein Event was zwei Wochen zuvor stattgefunden hätte
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Zweite Welle

Seit dem „Lockdown Light“ und der gleichzeitig geänderten Teststrategie des RKI spiegeln die Zahlen nicht mehr das tatsächliche Infektionsgeschehen wieder. Spätestens seit den Weihnachtsfeiertagen sind die Zahlen so aus dem Tritt geraten, dass sie mit dem SEIR-Modell nicht mehr berechenbar sind. Deshalb habe ich das ursprüngliche Modell auf Basis der RKI-Zahlen verworfen und habe mir nun eine wahrscheinliche Kurve anhand der belegten Intensivbetten berechnet. Im Laufe der Pandemie kam heraus, dass die Anzahl der auf den Intensivstationen behandelten Patienten etwa 1,2% der aktiven Fälle entspricht. Diesen Wert habe ich als konstant angenommen und die Zahl der aktiven Infektionen danach berechnet.

Das obige Modell zeigt die SEIR-Funktion mit Anpassungen an verschiedenen Tagen, um die tatsächliche Zahl der aktiven Fälle zu simulieren. Hierbei ist festzustellen, dass die Lage im Sommer in einem sehr langsamen, aber stetigen Wachstum war. Am 11.9.2020 begannen die Zahlen zu steigen, allerdings noch sehr langsam. Dieses Datum ist mit keinem besonderen Ereignis verbunden, allerdings waren hier in den meisten Bundesländern die Sommerferien zu Ende, das letzte war Baden-Württemberg am 12.9.2020.

Die Zahlen stiegen bis um 7.10. langsam an, zu diesem Zeitpunkt hatten wir etwa 3000 Neuinfektionen pro Tag zu verzeichnen.  Hier begann die Kurve, in einen steilen, exponentiellen Verlauf überzugehen.

Die Welle ging weiter und man erreichte am 30.10. einen erneuten „Knick-Punkt“, zwei Tage bevor der „Lockdown light“ in Kraft getreten ist. Das ist eine ziemlich interessante Entwicklung, wo doch das Infektionsgeschehen eigentlich auf Ereignisse reagiert, die 11 bis 14 Tage zurückliegen (wie man anhand der Anstiege in den Sommerferien wunderbar validieren konnte).

Am 14.11. schließlich, nur 4 Tage nach dem Inkrafttreten des „Lockdown light“, flachte die Kurve wieder ab. Der eigentliche „Lockdown light“ trat am 1.11.2020 in Kraft, dies kann man nun sehr gut sehen, wie exakt 14 Tage später die Kurve nun weiter abflacht. Trotzdem reichen diese Maßnahmen nicht aus, um das Wachstum zu stoppen bzw. umzukehren.

Mittlerweile kann man recht sicher sagen, dass der Neuanstieg mach dem „Lockdown Light“ durch Vorgänge ausgelöst wurde, die um den Black Friday herum geschehen sind. Am 10.12. knickt die Kurve nach oben ab, d.h. 11 bis 14 Tage vorher sind die Ansteckungen erfolgt, das war genau zwischen dem 26.11. und dem 29.11. – der 27.11. war der Black Friday, wo in den Medien Bilder von überfüllten Innenstädten die Runde machten.

Seit dem 18.2. sieht man nun wieder einen Knick in die falsche Richtung, die Zahlen fallen nicht mehr, sie verharren, selbst bei den Intensivbetten wo dies analog zu den täglichen Neuinfektionen zu beobachten ist
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Dritte Welle

Prognose für die dritte Welle auf Basis der Daten vom Robert-Koch-Institut bzw. der Johns Hopkins University (letzte aktualisierung des Modells 10.08.2021)

Die Dritte Welle begann mit der "Britischen Mutation", auch B.1.1.7 und später "Alfa" genannt. Sie breitete sich erst rasant in England aus und führe anschließend in Irland und dann in Portugal zu einer sehr hohen Inzidenz. Vor allem in Portugal führe dies zu einer Überlastung des Gesundheitssystems weshalb andere Länder Europas medizinisches Personal und Geräte zu Hilfe schicken mussten. Auch in Tschechien schnellten die Zahlen nach oben und führten zunehmend in den Grenzregionen in Sachsen und Bayern zu einem Eintrag des Virus nach Deutschland. Bei uns fielen die Zahlen noch, viele Mediziner und Epidemologen warnten aber eindringlich vor der Gefahr einer dritten Welle was aber an der Politik verpuffte. Man war mehr damit beschäftigt zu Öffnen anstatt sich einer neuen Bedrohung anzunehmen, zu lange waren Gastronomie und Einzelhandel nun schon geschlossen. Es kam wie es kommen musste, durch die Öffnungen gab es einen schnellen Eintrag der neuen Virusvariante in die Bevölkerung und die Fallzahlen nahmen bald wieder zu. Die Maßnahmen der Politik waren sehr verhalten, Wissenschaftler warnten sehr eindringlich was irgendwann auch Wirkung zeigte. Zum einen diese Schreckensnachrichten, zum anderen der Impffortschritt und nicht zuletzt das immer wärmer werdende Wetter führte schließlich zu einem Stillstand es Wachstums der dritten Welle. Die kurz vor dem Umkehrpunkt eingeführt "Bundesnotbremse" (für mich das Unwort des Jahres 2021) hatte meines Erachtens hier keinen nennenswerten Effekt mehr.
Im Moment stagniert der Abfall der Fallzahlen, die Kurve fällt nicht mehr so stark sondern erheblich flacher. Vermutlich wird es bald soweit sein, dass sie wieder steigt...
Die Kurve steig bisher recht verhalten, recht linear. Seit einer Woche aber steigt sie steiler an. Schuld daran sind sehr viele neue Infektionsfälle vor allem in den Bundesländern, bei denen die Sommerferien zu Ende sind oder zu Ende gehen, insbesondere in NRW.
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Vierte Welle

SEIR-Modell der vierten Welle seit Sommer 2021
Wie schon bei der zweiten Welle stiegen die Infektioneszahlen in den Sommerferien hauptsächlich durch Urlaubsrückkehrer. Durch die deutlich ansteckendere Delta-Variante verbreitete sich das Virus viel schneller als 2020 mit dem damaligen "Wildtyp". Durch ca. 60% Impfquote und Ferienende im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW, wo die meisten Fälle verzeichnet wurden, flachte sich die Kurve wieder ab.
Da in den verbleibenden Bundesländern mit Ferien die Zahlen nicht so stark angesteigen ist wie in NRW fielen die Neuinfektionen wieder. Während in vielen Bundesländern die Fallzahlen noch recht klein waren, stiegen sie in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen wieder an, in Bayern und Baden-Württemberg stagnierte der fallende Trend.
Mitte Oktober stieg die Inzidenz steil an, insensondere in Thüringen, Sachsen und Bayern. Die Zahl der Neuinfektionen ging in der ganzen Panedmie noch nie so schnell nach oben wie in den letzten Beiden Oktober-Wochen. Anscheinend scheint das aber ähnlich wie letztes Jahr die Bevölkerung wieder sensibilisiert zu haben, Anfang November scheint die Kurve nun wieder leicht abzuflachen.
Leider war das nur wieder ein "Feiertagseffekt", nach dem 1.11. steigt die Kurve unaufhörlich. Insbesondere in Bayern, Sachsen und Thüringen schießen die Zahlen regelrecht nach oben, in einigen Landkreisen wird eine Indizend von fast 1000 erreicht. Die Politik schaut zu, erst war man mit Wahlkampf beschäftigt, jetzt mit Koalitionsgesprächen der "Ampel"...
Mittlerweile nimmt die Pandemie richtig an Fahrt auf, die Neuinfektionen haben in dieser Woche einen neuen Höchststand erreicht. Am Mittwoch waren dies 40.000 neue Fälle, am Donnerstag und Freitag sogar 50.000. Wenn das so weiter läuft, haben wir Ende November eine Deutschlandweite Inzidenz von 800!!! Inzwischen haben wir fast so viele Neuinfektionen in England...
Am 25.11. hatten wir den Höhepunkt von 76414 Neuinfektionen. Durch zahlreiche Maßnahmen vor allem in Sachsen und Bayern ging die Inzidenz wieder zurück. Dies führt dazu, dass auch die Inzidenz für Gesamt-Deutschland stagniert und auch wieder fällt.
Zusätzlich kommt nun noch die Omikron-Variante, die wohl durch zahlreiche Mutationen einen Immunescape aufweist und auch noch deutlich ansteckender sein soll als es Delta. Wenn sich das durchsetzt was kommen wird, wird das Gesundheitssystem zusammenbrechen wenn die Zahlen nicht bald deutlich runter gehen...
Nach den letzten Berechnungen beträgt die Verdopplungszeit der Omikron-Variante in Baden-Württemberg aktuell 2,75, was beduetet, dass die Fallzahlen gegen Ende des Jahres stark zunehmen werden und Anfang 2022 explodieren... nach der jetzigen Prognose könnten am 5.1. bereits 100.000 Neuinfektionen stattfinden... ich hoffe dass es anders kommt...
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Fünfte / sechste Welle

SEIR-Modell der fünften Welle (letzte Aktualisierung: 20.09.2022)
Die Fünfte Welle begann Ende November 2021, als die neue Variante Omikron in Südafrika bekannt wurde. Sie setzte sich sehr schnell weltweit durch, in Europa zuerst in England und anschließend auch in den übrigen Ländern. Bei uns konnte man durch Genomsequenzierung den Anstieg seit Anfang Dezember genau beobachten und eine Vorausberechnung des Anstiegs ab Anfang Januar prognostizieren, so wie es dann auch geschah. Mittlerweile ist die PCR-Testkapazität an der Grenze angelangt, weshalb nun auch Antigentests in die Statistik einfließen und das RKI auch noch andere Berechnungsgrößen in die Fallzahl einbezieht, weshalb es nun nur noch ein synthetischer Wert ist, aber nicht mehr der real gemessene. Diesen Schritt hat man getan, da durch Omikron die Krankheitschwere abgenommen hat und die Intensivpatienten trotz immens steigenden Zahlen immer noch abnehmen. Zunehmend füllen sich nun aber die Normalstationen, allerdings hat man hier immer noch kein verlässliches Monitoring installiert weshalb hier momentan auch nur adjustierte (geschätze vorausberechnete) Daten veröffentlicht werden. Momentan diskutiert man über Öffnungsschritte trotz riesiger Indizenzen, vor dem Hintergrund das viel weniger Hospitalisierungen verzeichnet werden. Die Auswirkung durch hohen Krankenstand in der Gesellschaft sind allerdingt momentan überall zu spüren.... trotzdem scheint die Kurve aktuell einen leichten Knick zu einer geringeren ausbreitungsgeschwindigkeit zu machen.
Nachdem die Zahlen wieder runter gingen, sind sie seit ein paar Tagen wieder am Steigen. Vor allem in der Altersklasse der 20 bis 29 jährigen steigt die Inzidenz nun rasant, vor allem in den Bundesländern NRW und RP, wo sehr intensiv Fasching gefeiert wurde. Es gab sogar mit > 300.000 Infektionen pro Tag einen neuen Rekord.
Ende März gingen die Zahl der Neuinfektionen nach einem kurzen, starken Astieg wieder herunter. Im Mai fiel die Kurve noch einmal seltsamerweise stärker ab als davor, ich vermutete fehlende Medungen aufgrund Feiertage und das Ausbleiben von Meldungen aus den Bundeländern am Wochenende. Ein leichtes Ansteigen ein paar Wochen später schien dies zu bestätigen, leider setzte sich der Anstieg aber bis heute fort, sodass es nach einer recht starken Sommerwelle der neuen aus den USA stammenden Variante BA.5 aussieht...
 Woher kam das Virus?
Die Militärweltspiele (offiziell Military World Games) werden seit 1995 alle vier Jahre nach Vorbild der Olympischen Spiele im Sommer und seit 2010 alle vier Jahre im Winter durch den Militär-Weltsportverband ausgetragen. Die VII. Sommer-Militärweltspiele fanden vom 18. bis 27. Oktober 2019 in Wuhan in der Provinz Hubei in China statt. Daran teilgenommen haben 9308 Athleten aus 110 Nationen. Nach seiner Rückkehr von den Militärweltspielen in Wuhan litt Fecht-Olympiasieger Matteo Tagliariol unter sehr hohem Fieber und Atemnot. „Als wir in Wuhan eingetroffen sind, sind wir alle erkrankt. Alle sechs Personen in meiner Wohnung waren krank, auch viele Athleten anderer Delegationen“, sagte er der Zeitung Corriere della Sera. „Ich hatte schweren Husten, viele andere Athleten hatten Fieber“. Das Schlimmste habe ihn jedoch bei der Rückkehr nach Italien erwartet. „Ich hatte sehr hohes Fieber und konnte nicht atmen. Auch Antibiotika halfen nicht. Drei Wochen lang war ich krank und sehr schwach. Danach ist mein zweijähriger Sohn Leo erkrankt. Er hat drei Wochen lang gehustet. Auch meine Lebensgefährtin ist krank geworden, doch in leichterer Form“. Aus der deutschen Mannschaft ist kein Fall bekannt, aber es gibt Verdachtsmomente, weshalb die Bundeswehr nun über Nachforschungen diskutiert; eine Schützin sagte hingegen der Sportschau, es habe in ihrem Apartment in Wuhan "zwei Krankheitsfälle" gegeben, bei denen die Symptome mit dem heutigen Wissen auf eine Covid-19-Krankheit hindeuteten. Sie selbst sei weder in Wuhan noch später krank gewesen.
Tatsächlich ergab eine Untersuchung von Italiens nationalem Gesundheitsinstitut ISS von Abwasserproben aus dem Zeitraum Oktober 2019 bis Februar 2020, dass das Virus schon im Dezember in den Großstädten Turin und Mailand sowie im Januar in Bologna nagewiesen wurde. 
Laut der französischen Sporttageszeitung "L'Equipe" haben sich die frühere Fünfkampf-Weltmeisterin Elodie Clouvel und ihr Kollege Valentin Belaud, Weltmeister 2019, wahrscheinlich ebenfalls bei den Spielen in Wuhan infiziert. Weitere Fälle werden aus Italien gemeldet, in Luxemburg gibt es zumindest einen Verdacht.
Am Hôpital Albert Schweitzer in Colmar sind Patientendaten zwischen dem 1. November 2019 und April 2020 auf auffällige Hinweise auf das Covid-19 Virus hin untersucht worden, nachdem im Winter auffallend viele grippeähnliche Erkrankungen mit auffallend schwerem Verlauf aufgetreten sind. Dabei sind sie zu dem Schluss gekommen, dass bereits am 16. November ein Patient mit dem Virus in die Klinik eingeliefert worden sei, lange bevor die Ärzte etwas über diese Krankheit wussten.
von Oktober bis Dezember habe es in Italien eine signifikant höhere Zahl von Grippeerkrankungen und Lungenentzündungen in der Lombardei gegeben, als es üblicherweise der Fall sei.
Eine Reisegruppe aus Deutschland fuhr Ende Dezember nach Spanien um dort in ihren Wohnmobilen zu überwintern. Als sie dort angekommen waren, wurde viele von ihnen plötzlich krank, mit Husten, Fieber und Halsschmerzen. Einer der reisenden entwickelte sogar eine leichte Lungenentzündung.
01.12.2020: In den USA hat es einer Studie zufolge womöglich schon Mitte Dezember 2019 Corona-Infektionen gegeben – einen Monat vor dem ersten bestätigten Fall. Wissenschaftler der US-Gesundheitsbehörde CDC untersuchten für ihre im Fachmagazin »Clinical Infectious Diseases« veröffentlichte Untersuchung 7389 Blutspenden, die zwischen dem 13. Dezember und dem 17. Januar dem Roten Kreuz gegeben worden waren. In 106 der Blutproben fanden die Forscher Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Einige der Blutspenden waren bereits zwischen dem 13. und 16. Dezember in den Westküstenstaaten Kalifornien, Oregon und Washington gegeben worden. »Die Erkenntnisse dieser Untersuchung legen nahe, dass es in den USA schon im Dezember 2019 SARS-CoV-2-Infektionen gab, früher als bislang bekannt«, schlussfolgern die Autoren. Der erste offizielle Corona-Fall in den USA war am 20. Januar bestätigt geworden. Ein 35-Jähriger, der Verwandte in der chinesischen Stadt Wuhan besucht hatte, war am Vortag mit Krankheitssymptomen in einer Klinik im Bundesstaat Washington erschienen.
1.12.2020: In China gab es offenbar bereits Ende 2019 viel mehr Corona-Verdachtsfälle, als die Behörden der WHO meldeten. Das geht aus internen Dokumenten hervor, über die CNN berichtet. Auch in den Folgemonaten war auf die Zahlen kaum Verlass. Bereits kurz nach Ausbruch des Coronavirus in der Millionenmetropole Wuhan gab es Zweifel an der Statistik Chinas zur Ausbreitung des Erregers. Nun berichtet der Sender CNN über vertrauliche Dokumente, die ihm nach eigenen Angaben vorliegen und die nahelegen: Die Behörden in China haben zwar eine Vielzahl an Daten erhoben, aber nur ein Teil davon fand seinen Weg in die Öffentlichkeit. Zudem seien in einem Diagramm für das Jahr 2019 rund 200 »bestätigte« und »klinisch diagnostizierte« Fälle angegeben. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldeten chinesische Behörden bis zum 3. Januar 2020 jedoch nur 44 Fälle einer »Lungenerkrankung unbekannter Herkunft«. Das könnte dazu geführt haben, dass der Ausbruch zunächst unterschätzt wurde. CNN hat nach eigenen Angaben 117 Seiten vertrauliche Unterlagen aus der Gesundheitsbehörde der Provinz Hubei, in der auch Wuhan liegt, von Experten auf ihre Echtheit prüfen lassen. Die Papiere umfassen Informationen aus dem Zeitraum von Oktober 2019 bis April 2020. Darin wird auch deutlich, wie sehr sich die ungewöhnliche Falldefinition Chinas in den ersten Monaten des Jahres 2020 auf die offizielle Statistik ausgewirkt hat. Der allergrößte Teil der weltweit registrierten Infizierten und Erkrankten entfiel damals noch auf China. So meldeten offizielle Stellen in Hubei beispielsweise am 10. Februar 3911 neu bestätigte Fälle. 2094 davon gelten als »bestätigt«. Dabei handelt es sich wohl um Personen, die sowohl Symptome der neuen Lungenkrankheit aufwiesen, als auch positiv getestet wurden. Dazu kommen 1814 »Verdachtsfälle«. In den internen Dokumenten sind laut CNN dagegen insgesamt 5918 Fälle für den Tag vermerkt, mehr als 50 Prozent mehr als offiziell angegeben. Darunter sind 2345 »bestätigte Fälle« und 1796 »Verdachtsfälle«. Weitere 1772 Personen sind an dem Tag zudem »klinisch diagnostiziert« worden, etwa mithilfe von CT-Scans, wurden in den offiziellen Angaben aber offenbar nicht als Fälle berücksichtigt. Die Zahlen, die China offiziell herausgegeben habe, seien konservativ berechnet gewesen, sagte Yanzhong Huang vom Thinktank Council on Foreign Relations dem Sender. »Das spiegelt wider, wie verwirrend, komplex und chaotisch die Situation war.« 
Die Falldefinition Chinas wurde zu Beginn des Jahres auch international kritisiert. Zunächst zählte nur als Fall, wer positiv getestet wurde und zugleich Symptome hatte. Ab 12. Februar galten dann kurzzeitig alle Menschen mit klinischen Symptomen als Fälle, woraufhin die Zahlen massiv nach oben schossen. Also gingen die Behörden wieder zur ersten Variante über. So wurden auch am 7. März nur 83 neue Fälle öffentlich gemeldet. Laut dem internen Dokument gab es aber 115. 32 Personen mit positivem Testergebnis flossen demnach nicht in die nach außen kommunizierte Statistik ein – wohl weil sie keine Symptome hatten. Erst seit Anfang April zählt China alle Menschen, die positiv getestet wurden, als Fall. Auch in der Todesstatistik gibt es deutliche Abweichungen. Am 17. Februar berichteten die Behörden offiziell von 93 Todesfällen im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 an dem Tag. In den internen Dokumenten sind laut CNN 196 genannt. Die Unterlagen zeigen dem Bericht zufolge auch, dass es zu Beginn massive Probleme mit den in China eingesetzten Tests gab. Das wiederholte Testen von Proben habe gezeigt, dass zuvor als negativ eingestufte Problem zu großen Teilen eigentlich positiv waren, heißt es in einer Unterlage vom Januar. In den ersten Monaten des Ausbruchs hat es laut CNN zudem gut 23 Tage gedauert, bis Fälle nach Einsetzen von Symptomen in die offizielle Statistik eingeflossen sind. Demnach charakterisieren die internen Unterlagen die Gesundheitsbehörde als unterfinanziert und technisch schlecht ausgestattet. Die Mitarbeiter seien unmotiviert, da sie sich in Chinas riesiger Bürokratie oft ignoriert fühlten. »Es war klar, dass China Fehler gemacht hat – und nicht nur Fehler, die beim Umgang mit einem neuartigen Virus auftreten, sondern auch bürokratische und politisch motivierte«, so Huang. Aber auch fehlende Technologie habe Probleme verursacht. »Selbst wenn China 100 Prozent transparent gewesen wären, hätte das die Pandemie wahrscheinlich nicht verhindert.« 
Sehr interessanter Artikel über Shi Zengli: https://www.technologyreview.com/2022/02/09/1044985/shi-zhengli-covid-lab-leak-wuhan/
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Tagebuch der Corona-Pandemie 2019 - …
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