Die Me 262 von GWS

 

 

Die Me 262 als Modell von GWS

Die Me 262 hat mich fasziniert, seit ich mich mit Warbirds beschäftige. Eine logische Konsequenz war es, so ein faszinierendes Flugzeug als Modell zu bauen.

Es gibt einige Hersteller der Me 262, z.B. GWS oder FSK (Flying Syro Kit). Die Modelle von GWS sind recht gut verarbeitet und fliegen recht gut, wie ich schon mit dem Modell der Focke Wulf Fw 190 feststellen konnte. Also fiel die Wahl auf die Me 262 von GWS, die es inklusive Impeller für etwa 110,- EUR gab.

Das Modell gibt es vorlackiert oder unlackiert in weißem Styropor. Da ich sie möglichst authentisch nach originalem Farbschema lackieren wollte, habe ich sie unlackiert gekauft.

Der Bau des Modells war recht unspektakulär, die Bauanleitung ist sehr gut und klar verständlich. Die Motorkabel habe ich nicht mit den mitgelieferten Verlängerungskabeln verlängert, sondern habe die Stecker abgeschnitten und die Kabel angelötet. Außerdem habe ich einen weiteren Kabelschacht ins Styropor gefräst, da ich die Motor- und Servokabel nicht in einem Schacht habe verlaufen lassen wollen, um Störungen in die Servokabel zu vermeiden. An Servos habe ich TowerPro SG90 verwendet, außerdem 2x 25A-Regler von Dualsky.

Lackiert habe ich sie mit Gunze Sangyo Acrylfarben 81 (braunviolett) und 82 (hellgrün) und auf der Unterseite 76 (lichtbau) nach dem Vorbild der Werk-Nr. 500491 11./JG7, welche Heinz Arnold geflogen hat und die heute im National Air and Space Museum in Washington steht.

Der Erstflug verlief nicht sehr Erfolg versprechend, ich habe die Servowege zu stark begrenzt, wie ich es bei der Fw 190 gewohnt war. Da ein Impellermodell aber erst einmal Fahrt aufnehmen muss und der Druck auf die Ruder wegen des fehlenden Propellerluftstroms fehlt, habe ich so nicht erwartet.

Nachdem sie wieder geklebt war, habe ich eine Startflugphase mit 100% Ruderausschlag programmiert, mit der sie einigermaßen gut zu starten war. Ich habe außerdem eine Wurfkufe im Schwerpunkt aus 2 aneinandergeklebten 6mm Depronstreifen gebaut, welche ich in der Höhe des Schwerpunktes angebracht habe. Dadurch lässt sie sich nun wesentlich besser werden als wenn man sie am hinteren Ende der Flächen wirft.

Man muss sich bei der Me darauf gefasst machen, dass sie sie nach dem Werfen erst einmal aufbäumen will und man recht schnell mit dem Höhenruder reagieren muss. Man muss sie erst einmal Fahrt aufnehmen und nicht allzu schnell steigen lassen, damit der Druck auf die Ruder zunimmt und sie uneingeschränkt steuerbar wird. Hat sie genügend Fahrt aufgenommen, kann man auf die nächste Flugphase mit weniger Ruderausschlag umschalten.

Ein weiterer Absturzgrund war bei mir wahrscheinlich das Durchbiegen des langen Höhenrudergestänges im Rumpf. Sie war auf Höhe nicht mehr steuerbar, entweder weil sich das besagte Gestänge durchgebogen war oder weil ein beim letzten Absturz geklebtes Ruderhorn gebrochen ist. Ich habe daraufhin stärkere Ruderhörner von Graupner montiert sowie anstelle des 1mm-Drahtes einen mit 1,25mm benutzt, der sich weniger leicht durchbiegen lässt.

Die 262 ist ein nicht einfach zu fliegendes Styropor-Impeller-Modell, was zwar wunderschön aussieht, aber doch recht sensibel ist, wie es das Original auch war...